Armee der Einheit oder Einheizarmee

Es geschah am 22.11.2010 in den Elbwiesen Dresden und sollte mit dem Segen der Kanzlerin dem deutschen Volke und der ganzen Welt zeigen, dass aus zwei ehemals verfeindeten Armeen ein gesunder Volkskörper, die Armee der Einheit entstanden ist. Es war der große Zapfenstreich der neuen Bundeswehr. Zelebriert mit Glanz und in vollem Wichs, mit Fackeln in Szene gesetzt, was beim aufmerksamen Beobachter Erinnerungen an gottlob vergangene Zeiten wecken konnte.

Die Armee der Einheit – eine Lüge! Ca. 155.000 Mann war die DDR-Volksarmee stark. Übernommen wurden 24.000 niedere Offiziersdienstgrade, 25.000 Unteroffiziere und Mannschaften zur Probe. Nach wenigen Jahren wurde die Anzahl der Offiziere auf 3050 und der der Mannschaftsdienstgrade auf 7550 reduziert.

Bereits 1997 wurde offiziell verkündet, dass die Verschrottung des übernommenen NVA-Materials beendet sei. Was passierte mit dem vom DDR-Volk finanzierten Waffen, Vorräten, der Technik? Ein Großteil ging an befreundete Militärregime wie Indonesien, tauchte im türkischen Militär bei der Bekämpfung von Kurden auf, Handfeuerwaffen wurden als „Rot Kreuz“- Lieferung getarnt zum anheizen des jugoslawischen Bürgerkrieges genutzt. In der Sowjetunion gebaute Kanonen zum verschießen von Atommunition erwarben die Finnen für kleines Geld und wurden an der russischen Grenze in Stellung gebracht – Ironie des Schicksals, Küstenraketenbatterien gingen zu den Amerikaner, die um sie zu testen, auf eine eigens dafür hergerichteten Insel Beschussübungen durchführten. MiG-29 wurden an das nun freie Polen geliefert – zum Nulltarif. Die Israelis holten sich Mittel zur Funkelektronischen Kriegsführung..... Volksvermögen in Milliardenumfang wurde verramscht.

Besonders bizarr ist der Verbleib der in den Bewaffneten Organen der DDR eingesetzten „Strela“ und „Igla“ Komplexe (tragbare Boden-Luft-Lenkwaffen). Sie sind allesamt verschwunden. Und keiner weiss angeblich wohin. Oder vielleicht sollte man die deutschen Geheimdienste fragen?

Und wie war das mit den Westhelden, die dem verbliebenen Rest der Truppe unter Zahlung der „Buschzulage“ (meist erst Dienstags zum Dienst im Osten erscheinend und Donnerstags zu Mutti zurück fahrend) beibrachten, wie „militärische Prinzipien und die Prinzipien der „Inneren Führung“ funktionieren. Und die Besoldung nach Ost und Westtarif? Und die unterschiedlichen Pensionsansprüche?

Nein! Es wurde keine Einheitsarmee, sehr wohl jedoch eine Einheizarmee. Kriege gegen Jugoslawien, Einsatz in Afghanistan, Sicherung der freien Handelwege (für die freien Finanzhaie), künftiger Kampf um seltene Erze, Bodenschätze in der Arktis und Trinkwasservorräte – dies sind die neuen Einsatzvisionen für unsere Jungs. Nicht zuletzt die geheime schleichende Vorbereitung für den Einsatz nach innen.

In einem haben die Jungs aus dem Osten die Jungs aus dem Westen schon überholt. Zwei Drittel der in Afghanistan eingesetzten Soldaten stammen aus der Östlichen Besatzungszone.

Da kann man nur sagen – Helm ab zum Gebet.

von web597 (Kommentare: 0)

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