Archiv 2010

Nordkorea - Ein Gedankenspiel

Ausgangslage:
  • Die nordkoreanische Führung empfindet die Ergebnisse des Korea-Krieges und die Teilung der Nation als Schmach, die korrigiert werden muss.
  • Das Land selbst befindet sich in einer komplizierten Versorgungslage, die Wirtschaft stagniert und nachhaltige Lösungen sind nicht in Sicht.
  • Nordkorea verfügt über eine handlungsfähige Armee und das Abschreckungsmittel Atomwaffen incl. Trägermittel.
  • Die Stimmung der Bevölkerung wird von beiden Seiten manipulativ angeheizt.
  • Nordkorea kann über die Einnahme von Südkorea und die Verfügbarkeit des Wirtschaftspotentials sowie der Ressourcen die eigenen gravierenden Probleme lösen und die erlittene Demütigung aufheben.
  • Südkorea verfügt nicht über die militärischen Mittel, um in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Nordkorea zu bestehen; ist auf die Hilfe der USA angewiesen.
  • Die USA sind gegenwärtig weder finanziell und wirtschaftlich noch militärpolitisch bzw. militärisch zur Ausweitung ihrer militärischen/ kriegerischen Aktivitäten in der Lage.
  • Auch die innenpolitische Lage und die Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse in den USA schränken die Handlungsfähigkeit der legislativen Administration erheblich ein.
  • Die finanzielle Abhängigkeit der USA von China ist erdrückend manifestiert und für die USA z. Z. nicht abbaubar.
  • Die VR China ist in jeder Hinsicht die einzige verbliebene Großmacht in der Welt und dominiert die Entwicklungen.
Szenario:
  • Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea nehmen psychologisch „angeheizt“ zu, die Bevölkerungen werden auf Krieg eingestimmt.
  • Provokationen auf beiden Seiten nehmen zu und beide Staaten vertrauen auf ihre Verbündeten.
  • Nordkorea konzentriert seine Streitkräfte in Bereitschaftsräumen entlang der Demarkationslinie (1 Million Mann), die Alarmbereitschaft wird stufenweise angehoben.
  • Aufstellung zusätzlicher Waffensysteme (Raketen), geliefert von Verbündeten.
  • Erste lokale Feuerüberfälle, wobei sich beide Seiten beschuldigen, zuerst gefeuert zu haben.
  • Die USA zeigen „Flagge“, demonstrieren ihre Bündnistreue und schicken einen Flugzeugträger in die Region (Schrotthaufen).
  • Die USA und Südkorea führen ein gemeinsames Manöver im grenznahen Bereich zu Nordkorea durch.
  • Nordkorea nutzt eine entstandene Situation, um einen Angriff zu konstatieren und so die folgenden eigenen militärischen Aktivitäten als Verteidigungsschlag gegen Südkorea zu begründen.
  • Südkorea wird in einem lokalen Krieg (innerkoreanische Auseinandersetzung) kurz- bis mittelfristig überrannt, mit einem Atomwaffenschlag wird gedroht, der Einsatz erfolgt nicht.
  • Die VR China hat Truppen an der Grenze zu Nordkorea konzentriert, greift aber nicht ein.
  • Die USA greift aus den angeführten Gründen ebenfalls nicht ein.
  • Der Stellvertreterkrieg endet mit der bedingungslosen Kapitulation von Südkorea.
Folgen:
  • Korea wird unter Führung von Nordkorea zu einem Staat und stärkt damit die chinesische Vorherrschaft im asiatischen Raum.
  • Die RF bzw. GUS-Staaaten partizipieren als Verbündete der VR China ohne konkreten Gewinn.
  • Die USA, ihre Vasallenstaaten und Verbündeten (Westeuropa) verstärken ihre Allianz.
  • Die USA beanspruchen erneut die Führungsrolle in der westlichen Welt und erlangen diese, der Militär-Industrielle-Komplex wird wieder zum alleinig bestimmenden Gewinn- und Machtfaktor.
  • Der strategische Konflikt zwischen den USA und der VR China wird dynamisiert, der Spielraum zur Verhinderung größerer kriegerischer Auseinandersetzungen (Dritter Weltkrieg) wird geringer.

Eine Entwicklung, die niemand befürworten kann und verhindert werden muss. Krieg kann kein Mittel mehr sein, um politische oder wirtschaftliche Interessen durchzusetzen; Gefahr für die Vernichtung der gesamten Menschheit.

Weiterlesen …

von web597 (Kommentare: 0)

Armee der Einheit oder Einheizarmee

Es geschah am 22.11.2010 in den Elbwiesen Dresden und sollte mit dem Segen der Kanzlerin dem deutschen Volke und der ganzen Welt zeigen, dass aus zwei ehemals verfeindeten Armeen ein gesunder Volkskörper, die Armee der Einheit entstanden ist. Es war der große Zapfenstreich der neuen Bundeswehr. Zelebriert mit Glanz und in vollem Wichs, mit Fackeln in Szene gesetzt, was beim aufmerksamen Beobachter Erinnerungen an gottlob vergangene Zeiten wecken konnte.

Die Armee der Einheit – eine Lüge! Ca. 155.000 Mann war die DDR-Volksarmee stark. Übernommen wurden 24.000 niedere Offiziersdienstgrade, 25.000 Unteroffiziere und Mannschaften zur Probe. Nach wenigen Jahren wurde die Anzahl der Offiziere auf 3050 und der der Mannschaftsdienstgrade auf 7550 reduziert.

Bereits 1997 wurde offiziell verkündet, dass die Verschrottung des übernommenen NVA-Materials beendet sei. Was passierte mit dem vom DDR-Volk finanzierten Waffen, Vorräten, der Technik? Ein Großteil ging an befreundete Militärregime wie Indonesien, tauchte im türkischen Militär bei der Bekämpfung von Kurden auf, Handfeuerwaffen wurden als „Rot Kreuz“- Lieferung getarnt zum anheizen des jugoslawischen Bürgerkrieges genutzt. In der Sowjetunion gebaute Kanonen zum verschießen von Atommunition erwarben die Finnen für kleines Geld und wurden an der russischen Grenze in Stellung gebracht – Ironie des Schicksals, Küstenraketenbatterien gingen zu den Amerikaner, die um sie zu testen, auf eine eigens dafür hergerichteten Insel Beschussübungen durchführten. MiG-29 wurden an das nun freie Polen geliefert – zum Nulltarif. Die Israelis holten sich Mittel zur Funkelektronischen Kriegsführung..... Volksvermögen in Milliardenumfang wurde verramscht.

Besonders bizarr ist der Verbleib der in den Bewaffneten Organen der DDR eingesetzten „Strela“ und „Igla“ Komplexe (tragbare Boden-Luft-Lenkwaffen). Sie sind allesamt verschwunden. Und keiner weiss angeblich wohin. Oder vielleicht sollte man die deutschen Geheimdienste fragen?

Und wie war das mit den Westhelden, die dem verbliebenen Rest der Truppe unter Zahlung der „Buschzulage“ (meist erst Dienstags zum Dienst im Osten erscheinend und Donnerstags zu Mutti zurück fahrend) beibrachten, wie „militärische Prinzipien und die Prinzipien der „Inneren Führung“ funktionieren. Und die Besoldung nach Ost und Westtarif? Und die unterschiedlichen Pensionsansprüche?

Nein! Es wurde keine Einheitsarmee, sehr wohl jedoch eine Einheizarmee. Kriege gegen Jugoslawien, Einsatz in Afghanistan, Sicherung der freien Handelwege (für die freien Finanzhaie), künftiger Kampf um seltene Erze, Bodenschätze in der Arktis und Trinkwasservorräte – dies sind die neuen Einsatzvisionen für unsere Jungs. Nicht zuletzt die geheime schleichende Vorbereitung für den Einsatz nach innen.

In einem haben die Jungs aus dem Osten die Jungs aus dem Westen schon überholt. Zwei Drittel der in Afghanistan eingesetzten Soldaten stammen aus der Östlichen Besatzungszone.

Da kann man nur sagen – Helm ab zum Gebet.

Weiterlesen …

von web597 (Kommentare: 0)